Becoming Pro Part 2. The Tryout

Worldcup 2022 mit den Luckys war vorbei

Mit kleiner Verzögerung zuhause angekommen, ging die Freude vom Spielen drüben mit der Zeit auch vorüber. Wochen gingen vorüber, aber das, was ich mir vielleicht erhofft habe blieb aus: Anfragen…
Es haben zwar sehr viele gesagt wir haben so gut gespielt und sie würden sich freuen uns, also die Luckys, wieder drüben zu sehen abe,r dabei blieb es auch.

Große Leere am Paintball Himmel und viele Fragen in meinen Kopf. Was mache ich nächste Saison?! Was macht Breakout, was machen die Luckys, spielen die Luckys beide Ligen ? Wechsle ich ? Verlasse ich das Team, bei dem ich wieder richtig Spaß am Paintball spielen bekommen habe.
Lass ich das alles hinter mir?

Schließlich hatte ich auch mega Spaß mit den Luckys, die mich auch haben wollten.
Es stellte sich jedoch schnell raus, dass die NXL „Europa und USA getrennt halten möchte“, also hatte sich das mit den Luckys erledigt. Wenn die Luckys beide Ligen gespielt hätten, wäre mir die Entscheidung vielleicht nicht so leicht gefallen, aber so war es einfach.

Ich bleibe bei meinem Verein: Breakout für Europa und ich muss ranklotzen, ein Pro Team in den USA zu finden.
Über Vitamin B ging gar nichts, alles heiße Luft ^^

Bis eines morgens mein Telefon klingelt.
Oli ruft an und sagt mir, die ersten Teams machen Tryouts. New Orleans Hurricanes, die mit dem Blauen Jersey.
So richtig gepackt hat es mich allerdings nicht.
So viel Geld alleine nach Amerika fliegen und am Ende mit leeren Taschen heim fliegen?
Doch war dies aber die einzige Möglichkeit.

Als ich dann in der selben Woche mit einem Freund und langjährigen Paintball Kollegen( Tobi Sell von Fightclub) essen war und er mir auch sagte, die Hurricanes suchen Spieler, konnte das kein Zufall sein.
Aus einer Laune heraus sagte ich: „Lass zusammen hinfliegen“ und so verrückt wie Tobi ist, sagte er, lass mich das mal checken.

Sonntag morgen, dann beim Reball Training sagt Tobi: “Also von mir aus geht das klar.”

Da war ich mit meiner großen Fresse. Montag morgen auf die Arbeit gefahren und gefragt ob ich frei bekomme^^
In der selben Woche noch fürs Tryout angemeldet, aber es kam keine Rückmeldung.
Die Woche drauf immer noch nichts.
Wir wollten aber buchen, da die Flüge ja nicht billiger werden. Also den Hurricanes geschrieben.
Die waren sehr happy, dass wir den weiten Weg auf uns nehmen wollen, aber da es ein offenes Tryout war, konnte jeder kommen und die Anmeldung war reine Formalität.

Alles klar Flug gebucht.
Mittwoch bis Montagmorgen. Ein paar Tage in New Orleans zum klarkommen, bevor die Aufrgung los gehen sollte.
Alles klar Flug gebucht.

Gut, dass wir früher geflogen sind.
Weil ich reisen so liebe, ging es mir die ersten Tage mal wieder gar nicht gut.
Bis ich am Feld angekommen bin. Da war alles weg.
Paintball, das kenne ich, das kann ich. Mein Zuhause.

Samstagmorgen eine Stunde Autobahn und Sumpfgebiet, endlich angekommen im Niemandsland, standen auch schon ein paar in Blau da. Erstmal vorgestellt „Hey we are Nic and Tobi from Germany“, da wurde nicht schlecht gestaunt. Entweder wussten sie es nicht oder haben es nicht geglaubt, dass jemand aus Deutschland gekommen ist. Alle begrüßt , uns vorgestellt und erstmal fertig gemacht. Angezogen, Paint geholt, Pötte geliehen.
Pünktlich und sehr nach Plan, den wir vorher noch via Mail bekommen haben, ging es auch los. Eine kleine Vorstellungsrunde der Hurricane Spieler und des Teams, weshalb sie das Tryou machten und nach was sie suchten. Nämlich genau nach einem einzigen Spieler für den Prosquad und es waren über 40 Bewerber da.

Also nicht nur 100% zeigen sondern 110%.
Aufwärmen, 1on1s, 3on3s und Skills standen auf dem Plan. Lief alles sehr gut für den Anfang.
Schließlich hieß es an 3 Stationen gegeneinander Snappen. Ich fing in der snake an. Winner stays in war der Call. Meine ersten 3 Gegner alle markiert, doch da war ich nicht der Einzige, noch jemand hat seine drei Gegner markiert. Also hieß es an der ersten Station direkt zeigen, was ich kann. Wir beide gegeneinander, ich konnte das Duell für mich entscheiden. Erster an der ersten Station.
Die 2. Station und wie soll es anders sein. Eine Can und ich darf wieder gegen den selben Dude ran. Diesmal konnte er es für sich entscheiden.

Ich war also einmal Erster und einmal Zweiter, das war der der andere Dude auch.
Dorito die dritte Station. Ich musste gewinnen!
Und natürlich war am Ende er und ich wieder da. Best of 3 hieß es diesmal. Ich hatte einfach einen Lauf und direkt zwei Mal gewonnen, somit war ich Erster.

Nach der Mittagspause wurden noch ein paar 5 gegen 5 gespielt und ein erster Cut gemacht.
Tobi und ich waren beide noch dabei. Also hieß es essen, ausruhen und morgen nochmal alles zeigen.

Ganz traditionell gab es Po Boy und crawfish in einem lokalen Restaurant, das Hotel nicht weit weg vom Feld, ging es morgens mit Eis auf der Scheibe zum Feld.
Das selbe Prozedere wieder: Umziehen, Paint holen, Warm machen 1on1. Danach aber direkt 5 gegen 5 in wild durchgemischten Teams.

Nach den ersten Runden wurde wieder aussortiert.
Statt 40 Spielern waren es nur noch 20. Das gute war, wir waren noch dabei, doch die Luft wurde dünner.
Aus den 20 verbleibenden Spielern wurden vier 5er Teams gebildet. Tobi und ich waren im selben, so spielten die 4 Teams in Rotation mit den Hurricanes bis zum Mittag gegeneinander.

Mittagspause: Der finale Cut

Sechs Spieler wurden ausgewählt, ich war einer davon.
Leider war für Tobi nach der Runde die Reise vorüber. Doch er feuerte mich an und meinte: “Gib nochmal alles.”

Fünf der sechs sollten gegen die Hurricanes spielen. Ich war einer der Starting-Five und sollte nach dem Punkt wechseln mit dem, in meinen Augen stärksten Konkurrenten, aus den Übungen vom Vortag.

Game on !

In der ersten Deckung angekommen, den Gunfight auf tape gewonnen und den Center gedrückt, ging es ab in die Snake. Es dauerte nicht lange und ich hatte einen Gegenspieler in der Snake. Direkter Gunfight und ich gewinne ihn. „Tiger1!“, dann hieß es Bauch auf den Boden und durch krabbeln.
Am Ende angekommen Cross 2 Gegner Markiert. Letzter Spieler im Center Game over.

Der Coach und Captain Stuart rufen mich an die Seite und sagten: “Geh dich umziehen.”
Meine Welt ist für kurze Zeit stehen geblieben.

“Geh dich umziehen, du hast den Spot.” “Du bist oben auf der Liste. Wenn Du willst, bist du dabei.”

Sie wollen die anderen Spieler noch ein bisschen sehen.

Nach dem Training gab es noch eine kleine Besprechung mit den Jungs und ein kurzes Sechs-Augen-Gespräch mit Stu und Coach Bianca über die Verwirklichung, aber es war geschafft.:

Ein New Orleans Hurricane war geboren….

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