Hard Work Pays Off oder wie das auf Finnisch heißt…
Kennt ihr diese Tage, an denen ihr eigentlich keinen Bock habt und denkt, wäre ich lieber im Bett geblieben, das kann nur Schei*** werden?! Und dann wird es anders, als erwartet?!? So eine Situation hatte ich am Wochenende.
I want to be early to you, also ich will Ehrlich zu euch sein, so ein Wochenende hatte ich! Samstagmorgen klingelt der Wecker und ich drückte den dreimal weiter und überlegte, mich einfach krank zu melden, da ich echt nicht aus dem Bett kam. Aber ich habe mich aufgerafft und habe mich fertig gemacht, schnell noch Futter vorgekocht und dann ab dafür, bin ich in Bus gestiegen und habe ich auf den Weg zu Søren gemacht.
Bei Søren angekommen, Sachen verladen, ging es auf den Weg nach Hildesheim, trotz meiner Trödelei kamen wir noch pünktlich an. Kanone aufgebaut, umgezogen, gepottet und ab dafür. Ballistics und P!MP standen als Trainingspartner fest. Die Boys von BG waren schon fleißig und hatten das erste DPL Layout bereits gestellt. Also Abfahrt. Ich war anfangs sehr angespannt, da mein Körper ja nicht immer so funktioniert, wie er soll, aber easy, das alte gebrechliche Mistding ging richtig gut, so gut wie glaube noch nie. Ich fühlte mich fit und konnte mich auf Paintball konzentrieren und musste mich nicht um eben diesen kümmern. Fühlte sich gut an. Hard work und so. Aber es ist auch eine Menge Arbeit, die ich momentan in meine Fitness stecke: 3-5 Mal die Woche im Fitnesstudio, bisschen Inlineskating und Ernährungs-Coaching. Alles für einen Sport, der nur für die eigene Bubble von Interesse ist, aber so what, es tut einfach gut.
Paul, der geile Typ, hatte noch ein Geschenk für mich, Vintage Ballern. Selfamde-Jersey, geile Sache, hat mich schon ziemlich gefreut.
In den ersten Punkten haben wir nicht viel reißen können, haben uns dann aber gesteigert und angefangen, das Layout zu lesen 😉 ….
Die Stimmung im Team war Bombe und wir haben uns alle gepusht, das Team ist für mich mein größter Motivator, allen voran Milosch, mit was für einem Bock und Zug der immer an die Sache geht, ist ansteckend. Der Austausch untereinander war top, jeder gab jedem Tips und mit jedem weiteren Punkt bauten wir unsere Kommunikation aus und brachten die Calls Stück für Stück wieder ins Gedächtnis, es lief richtig rund und machte eine Menge Spaß. Ich wollte eigentlich gar nicht so recht vom Feld. Hin und wieder musste mir verinnerlicht werden, dass ich mich mehr trauen soll, es ist doch nur Training, hier darfst Du testen. Das musste ich mir in einigen Punkten vor Augen führen und tat dieses auch. Fühlte sich super an. Da wir die DPL nicht spielen, nur die NXL Europe Semi-Pro, hatte sich bei mir die Einstellung manifestiert: Fritze, Du fährst nur als Zaungast und moralische Unterstützung mit nach Lissabon. Diese Einstellung musste ich nun über den Haufen werfen, ich will mich in den kommenden Wochen und Trainings für Spielzeit empfehlen. Jünger wirst Du nicht mehr. FRITZE HAT BOCK
In der Mittagspause kam wieder der Grill zum Einsatz, aber für mich gab es nur eine Woarst ohne Brot oder Sauce, ich wollte nicht zu sehr von meinem Ernährungsplan abweichen, was auch der Grund ist, warum ich seit Januar fast komplett auf Alkohol verzichtet habe und das bis mind. Lissabon auch so durchziehen werde.
So weiter geht’s, Ballern. Junge. Das Training noch stramm zu Ende gebracht, umgezogen und noch bisschen am Feld gechillt und mit den Jungs gute Gespräche, aber auch Blödsinn geredet, von Dreele noch bisschen geärgert und dann ab ins Hotel, einchecken, einkaufen und futtern. Für mich gab es einen vegetarischen Burger ohne Beilagen, der Plan muss so gut es geht eingehalten werden 😉/
Zeitig und nüchtern gings ins Bett, ich habe noch bisschen Discounter geschaut und dann die Augen geschlossen, bis Søren mich wachgeschnarcht hat 😊 aber easy, kann ich mit um.
Morgens klingelte recht entspannt der Wecker um 7:30. Während Søren mit den Dudes zum Frühstück ging, habe ich mir mein vorbereitetes Hirse Porridge auf dem Zimmer gegönnt. Gut gestärkt und mit gepackten Sachen ausgecheckt und runtergegangen, habe ich dort ein sehr bekanntes und vertrautes Gesicht erblicken können: Mulli die geile Type. Der Dude ist mit uns zum Training und hat bei uns mitgeschossen und ist nun fester Bestandteil des Ballern.-NXL-Squads. Junge ist das gut, rundet alles nochmal ab.
Ab zum Feld, gleiche Prozedur wie Samstag: umziehen und ab dafür. Sonntag waren leider ein paar mehr Teams da und wir konnten nicht so straff das Training durchziehen, wie noch am Tag davor. War nicht so cool. Aber es dreht sich halt nicht alles um einen selbst. Das Positive an der Freizeit war, dass man sich mit den anderen Spielern und Teams bisschen über den Zustand der Paintball-Situation in Deutschland austauschen konnte und wir waren uns nahezu alle darüber einig, dass dieser Abwärtstrend echt schade ist. Viele der Leute/Institutionen , die sich als Lösung des Problems sehen, sind aber genau eben ein großer Teil des Problems, dazu aber in Kürze mehr, in einem Gastbeitrag, auf den ich schon gespannt warte.
Naja, Training eben unter anderen Bedingungen durchgezogen, umgezogen und nach großer Verabschiedung Richtung Heimat. Mit im Gepäck bei mir: riesige Motivation und Euphorie auf die nächsten Wochen, es steht Einiges an: GCO und zwei Trainings eben für dieses Lissabon.
Rücktour mit Søren das Training Revue passieren lassen, kamen wir sicher und recht früh bei ihm zuhause an, Sachen umgepackt und die letzten Kilometer Richtung Heimat auch mit Gasfuß zu Ende gebracht. Sobald ich alleine im Auto sitze und längere Strecken vor mir habe, falle ich immer in ein Loch, kann meine Gedanken nicht kontrollieren und versinke in Trauer. Ich bin dankbar für mein Team, dass mich an solchen Wochenende ablenkt und ich wieder Spaß am Paintball habe.
Bleibt gesund, passt auf euch auf! Auf bald, der Fritze